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Elbrus 5.642 m
Tagebuch
21.07.2012 – 1. Tag: Um 06.00 Uhr ging’s mit dem Auto in Richtung Flughafen. Markus und Julia waren so nett
und chauffierten Raphi und mich nach Wien. Der Flug startete um 09.45 Uhr und um ca. 11.45 Uhr landeten wir
in Krasnodar. (2 h Zeitverschiebung) In Österreich hatte es geregnet und es war kalt. In Krasnodar hingegen zeigte
das Thermometer 30 °C an.
Am Flughafen empfing uns unser Mountain-Guide, Wladimir. Dort lernten wir auch das erste Mal unsere
Wegbegleiter und späteren Gipfelstürmer kennen. Roli, Jana, Willi und Gottfried (Die Hüttenwirte der Zdarsky
Hütte), Gerry, Toni, Ute, Bernhard, Christine, Ursula, Werner und Rene.
Nach kurzer Zeit erschien der Bus, mit dem wir insgesamt 12 Stunden zu unserem Hotel fuhren. Es handelte sich
um ein Gefährt der Marke „Daewoo“ und hatte schon einige Jahre am Buckel! (Zumindest sah es so aus) Das
Gepäck wurde einfach auf die hinteren Sitzbänke geschmissen - keine Spur von Ladungssicherung. :-) Die Busfahrt
selbst erwies sich als schrecklich. Die Straßenverhältnisse waren katastrophal und wir wurden die gesamte Fahrt
kräftigst durchgeschüttelt. Gottfried hatte schon Angst, ein Schütteltrauma zu erleiden.
Die ersten Stunden ging es nur flach dahin und mehr als riesengroße Mais- und Sonnenblumenfelder konnte man
nicht erblicken. Ab und zu machten wir Rastpausen und Raphi und mir fielen schon die verschmutzen Straßen bzw.
Straßenränder auf. Um ca. 18.00 Uhr hielten wir, um in einem kleinen Lokal etwas zu essen. Hier lernten wir das
erste Mal die Gemächlichkeit der Russen kennen. Der Mann hinter der Bar blickte gelangweilt herum und rührte sich
keinen Millimeter. Die Kellnerin war mit der Situation „etwas“ überfordert und die Küche war nicht auf einen
solchen „Ansturm“ vorbereitet. Außerdem hatten wir Schwierigkeiten etwas zu bestellen, da die Speisekarte in
Kyrillischer Schrift verfasst war. Aber wir hatten ja Wladimir, der den Dolmetscher spielte. Naja, irgendwie
schafften wir es doch, dass jeder etwas zu essen bekam und wir gestärkt die letzten Stunden unserer Schüttelfahrt
angehen konnten.
Die letzten 2 Stunden ging es dann stetig bergauf und wir gewannen endlich an Höhe. Um ungefähr 03.00 Uhr
erreichten wir die Ortschaft Terskol (2.200 m), in der sich unser Hotel namens „Bepwuha“ befand. Wir
schnappten unser Gepäck und bezogen die Zimmer. Zwei Betten und ein Bad - einfach aber okay. (Anmerkung: Als
ich die Bettdecke aufschlug, kam mir ein Schwarm Motten entgegen!) Aber naja… Schnell die Betten überzogen und
ab in die wohlverdiente Heia.
22.07.2012 – 2. Tag: Obwohl wir erst um 03.00 Uhr angekommen waren, standen wir schon wieder um 07.00
Uhr auf und um 08.00 Uhr gab’s Frühstück im Hotel. Von Weißbrot, Marmelade und Omelette, über Eierspeise
und Haferbrei war alles dabei! Nach dem Frühstück packten wir unsere Tagesrucksäcke und begaben uns mit einem
Taxibus zum Ausgangspunkt (in der Nähe von Terskol) für unsere erste Tour. Wir bestiegen den 3.461 m hohen
„Cheget Karabashi“, mit seinem wunderschönen Ausblick auf den Elbrus und etliche weitere 3.000er und 4.000er.
Das Wetter war auch an diesem Tag ein Traum. Gefühlte 30 Grad und keine Wolke am Himmel!
Um 17.00 Uhr kamen wir wieder beim Hotel an, und da Raphi und ich noch motiviert waren, maschierten wir auf
einer Schotterstraße bis zur Mittelstation (3.000 m) der Seilbahn, welche insgesamt bis auf 3.400 m des Elbrus
führt. Nach erfolgreichen 2.200 Höhenmetern, ging’s dann zeitig ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein.
23.07.2012 – 3. Tag: An dem heutigen Tag wanderten wir, ausgehend von Terskol, bei herrlichem Wetter zum
Observatorium (Wetter- und Sternenwarte) auf 3.081 m. Wir konnten eine wunderschöne Landschaft mit saftigen
Blumenwiesen bis auf 2.500 m, einen riesigen Wasserfall und ein traumhaftes Panorama auf das umgebende Gebirge
genießen. Nach der herrlichen Wanderung kauften sich Raphi, Roli und ich jeweils zwei 5 Liter Kanister Wasser in
einem Geschäft in Terskol und gingen zu Fuß insgesamt 40 Minuten zu unserer Unterkunft. Training! Christine
begab sich ohne zusätzliches Gewicht, ebenfalls mit uns. Die Anderen fuhren mit dem Bus zurück zum Hotel. Danach
hieß es Packen für den Elbrus, denn am nächsten Tag ging es auf unser vorgeschobenes Basislager auf 3.800 m.
Raphi und ich teilten uns einen Seesack, in dem wir nur das Nötigste für den Elbrus einpackten. Den Rest ließen
wir im Hotel zurück. Nach diesem Prozedere gingen wir noch in ein Restaurant etwas essen (Chicken Shashlik) und
dann hieß es schlafen gehen für den nächsten anstrengenden Tag.
24.07.2012 – 4. Tag: Am vierten Tag ging’s ab, auf 3.800 m, zu unserem vorgeschobenen Basislager. Zu Mittag
waren wir dort angekommen und als Akklimatisationstour kämpften wir uns noch auf 4.300 m. Denn es ist wichtig,
200-300 Höhenmeter höher zu steigen, als der Schlafplatz liegt. Ansonsten kann man eine unruhige Nacht erleben.
Naja, der erste Tag am Elbrus, hatte gut geklappt! Raphi und ich fühlten uns gut, leicht erhöhter Puls, aber keine
Kopfschmerzen oder dergleichen. Kurz gesagt: Wir waren top fit und hoch motiviert für den nächsten Tag! Unser
Ziel: Die Pastuchow Felsen auf 4.700 m.
25.07.2012 – 5. Tag: Zunächst gab’s um 7.00 Uhr ein herrliches Frühstück, zubereitet von unserer super Köchin
namens Nadja. Um 08.00 Uhr starteten wir dann in Richtung Pastuchow Felsen. Es war ein langer Gletscheranstieg
mit den Steigeisen zu absolvieren, wobei wir gut vorankamen und es nicht steil war. Ich fühlte mich sehr gut und
die Höhe machte mir keine Probleme. Ich dachte immer daran, kräftig zu atmen, damit ich ausreichend mit
Sauerstoff versorgt bin. Hat funktioniert! Um 11.30 Uhr war unser heutiges Ziel erreicht und wir genossen die
traumhafte Aussicht, bei blauem Himmel und Sonnenschein. Die 3000er und 4000er türmten sich vor uns auf und
präsentierten sich von ihrer besten Seite.
Roli, Jana, Raphi und ich hatten sich von der Gruppe merklich abgesetzt. Wir fühlten uns alle gut und merkten,
dass wir ein richtig gutes Team sind. Die Speed-Gruppe für den Gipfelsturm kristallisierte sich heraus. ;-)
Um 14.00 Uhr waren wir wieder bei unseren Containern auf 3.800 m angekommen und dann gab’s Hapahapa!!!
Nadja servierte uns wieder einen herrlichen Gaumenschmaus. Ich begutachte auch ihre Küche und war verwundert,
mit welch einfachen Mitteln sie unser Essen Tag für Tag zubereitete. Einen E-Herd gab’s natürlich nicht. Naja, nach
diesem Mahl, wurde gerastet und gepackt! Für was??? Für den GIPFELTAG!!!!!
26.07.2012 – 6. Tag: Der Gipfeltag sollte mit einem Frühstück um 01.00 Uhr beginnen. Die vorherigen Tage
standen Raphi und ich immer etwas früher auf, um sich in Ruhe fertig zu machen. Genau heute verpennten wir uns
um eine dreiviertel Stunde. Naja, wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und schafften es trotzdem rechtzeitig
zum Frühstück. Danach wurden die Steigeisen montiert, Handschuhe und Haube angezogen, da es doch -13 °C hatte,
und der Rucksack umgeschnallt. Jetzt konnte es endlich losgehen.
Ich reihte mich direkt hinter Wladimir und Werner in der Gruppe ein und wir starteten relativ langsam unseren
Gipfelsturm. Es dauerte nicht lange, bis sich Roli, Jana und Raphi von der Gruppe abgesetzt hatten und ein eigenes
Tempo anschlugen.
Anfänglich blieb ich noch bei dem Rest unseres Teams, da es eigentlich hieß, dass wir bis zum Sonnenaufgang
beisammen bleiben müssen.
Mir war das Tempo jedoch dann auch zu langsam und ich schloss nach einiger Zeit zu Roli, Jana und Raphi auf. Wir
bildeten das perfekte Gipfelquartett und gewannen in Serpentinen schnell an Höhe.
Auf 5.000 m machten wir eine kurze Rast. Die restliche Gruppe hatten wir bereits aus den Augen verloren. Das
Schwindelgefühl war im Laufe des Gehens vergangen und unser Quartett war höchst motiviert für die letzten 642
Höhenmeter.
Schön langsam zeigte sich die Sonne am Horizont und beleuchtete bald den Gipfel des Elbrus. Als wolle sie uns den
Weg zu unserem Ziel beleuchten.
Der Schatten des Elbrus ragte über den gesamten Kaukasus und bildete eine überdimensionale Schattenpyramide. Es
war ein traumhafter Anblick, den ich niemals vergessen werde.
Um ca. 05.30 Uhr hatten wir den Sedlowina-Sattel auf 5.376 m erreicht. Diesen Sattel konnten wir schon von
unserem vorgeschobenen Basislager auf 3.800 m erblicken und es wurde uns erzählt, dass, wenn man diesen Sattel
erreicht hat, das anstrengendste geschafft habe. Raphi und ich waren super happy und sahen uns schon am Gipfel
posieren! Wir marschierten auf flachem Wege den Sattel entlang und als wir um die Kurve kamen, sahen wir
plötzlich den letzten Anstieg auf den Gipfel. Ein steiler Aufschwung zeigte sich vor uns auf, und wir mussten
nochmals unsere gesamten Kräfte mobilisieren. Wir stiegen Meter für Meter langsam Höher und schafften auch diese
Herausforderung. Danach ging es nur noch flach dem Gipfel entgegen und wir hatten um 07.15 Uhr das Ziel unserer
Ziele erreicht! Wir befanden uns auf dem höchsten Berg EUROPAS, auf dem 5.642 m hohen ELBRUS! Wir waren
überglücklich! Die eine oder andere Träne konnte ich nicht zurückhalten. Hatte ich mich doch seit Oktober
vorherigen Jahres auf diesen Berg gefreut und auch fleißig vorbereitet. Nach einigen Schnappschüssen machten wir
uns dann bei herrlichem Wetter wieder an den Abstieg. Etwas oberhalb des Sattels trafen wir unsere nächsten
Verfolger Gottfried und Wladimir. Wir vereinbarten, dass wir am Sattel aufeinander warten würden.
Im Zuge der Wartezeit kamen uns unsere restlichen Bergkameraden entgegen. Manche mehr, manche weniger
geschafft von der Tour. Auch andere Bergsteiger waren unterwegs und wir hatten natürlich Zeit, diese beim letzten
steilen Anstieg zu beobachten. Es war ein grausamer Anblick. Manche lagen in stabiler Seitenlage neben der Spur
und hechelten wie ein Hund, welcher seit 2 Wochen nichts zu trinken bekommen hat. Andere wiederum saßen nur
da, und blickten ins Leere. Unglaublich, mit welch schlechter Kondition Menschen versuchen, diesen Berg zu
besteigen.
Nach ungefähr 1 Stunden kamen endlich Gottfried und Wladimir vom Gipfel zu uns und wir konnten endlich den
weiteren Abstieg beginnen. Nächster Treffpunkt waren die Pastuchow Felsen. Ich bekam leider starke Kopfschmerzen
und der Weiterweg war aufgrund dessen kein einfacher. Bei den Felsen angekommen, nahm ich eine Tablette Aspirin
und Raphi und ich stiegen weiter ab ins vorgeschobene Basislager. Roli und Jana warteten noch auf die Anderen.
Um 12.00 Uhr waren wir endlich wieder bei unseren Containern und Raphi und ich konnten den Gipfelsieg so richtig
genießen! Nun hieß es warten auf den Rest unserer Bergkameraden.
Nach weiteren 3 Stunden kamen die weiteren Gipfelstürmer zurück ins Lager. Wir erfuhren, dass Werner beim
Abstieg einen Schwächeanfall erlitten hat und mit dem Ratrak abtransportiert werden musste. Er erholte sich
jedoch wieder relativ schnell von den Strapazen und bei unserem Abendessen war er schon wieder so halbwegs fit.
Wir genossen noch den Rest des Tages und schweiften schon in Erinnerungen, wie wir vor einigen Stunden am Gipfel
standen. Da der nächste Tag für den Abstieg geplant war, hieß es heute Abschied nehmen von dem schönen Ort.
27.07.2012 – 7. Tag: Heute stand ich um 07.00 Uhr auf, um in Ruhe nochmals dieses Panorama und das Erlebte
in mich aufzunehmen. Es wird vermutlich der letzte Tag in meinem Leben an diesem Berg sein.
Nach und nach kamen auch die anderen Kameraden aus den Schlafsäcken gekrochen und genossen nochmals das
Erwachen des Tages.
Um 08.30 Uhr legte sich Nadja nochmals richtig ins Zeug und servierte uns ein herrliches Frühstück, mit allem was
das Herz begehrt! Lecker… Um 10.00 Uhr wurde dann Abschied ge-nommen und der Abstieg bzw. Abtransport des
Gepäcks begonnen. Um 11.30 Uhr waren wir schließlich wieder im Hotel angekommen! Schnell geduscht und
ausgepackt. Daraufhin wurde der Gipfelsieg in einem Gasthaus (mit der blauen Plane) in der Nähe der Talstation
gefeiert. Dabei ist nur eines zu sagen: Das Bier war anschließend alle! Um 19.00 begaben wir uns mit Wladimir in
ein Restaurant um etwas zu essen. Es war ein wunderschönes Gasthaus, ganz versteckt und unscheinbar. Ein
Geheimtipp also! Wir aßen wie die Kaiser und manche tranken wie ein Schluckspecht. Rene war so betrunken, dass
er beim Aufstehen mitten im Wirtshaus umfiel, und sich eine kräftige Beule schlug. Auch Gerry hatte seine
Trinkfestigkeit bis aufs Äußerste getestet. Welch Scham gegenüber den russischen Gästen. Nach der Essenszeit ging’s
wieder zurück zu unserem Hotel. Und dann? Natürlich wieder zum Gasthaus mit der blauen Plane. Da es kein Bier
mehr gab, wurde hinsichtlich der Getränke umdisponiert. Man ist ja flexibel! Nun gab’s einfach das Nationalgetränk.
Wodka! Oh graus… Um Mitternacht begab ich mich ins Bett. Raphi kam erst um einiges später und mit einem
kräftigen Rausch nachhause. Kopfweh juchhe!
28.07.2012, 8. Tag: Dieser Tag, welcher zur freien Verfügung stand, wurde als weiterer Wandertag zu
wunderschönen Wasserfällen in der Nähe von Terskol genützt. Naja, nicht von allen, manche mussten sich erst von
der gestrigen Strapaze, nämlich dem Feiern erholen. Ute, Christine, Ursula, Werner, Raphi, Wladimir und ich
genossen nochmals die wunderschöne Landschaft und die einzigartigen Gesteinsgebilde. Eine super Gegend, um ein
Souvenir für meine Tante Evi zu finden, welche Steine überalles liebt. Ein glitzernder Quarzstein wurde als
Mitbringsel auserkoren. Wir genossen diese Wanderung und ich ließ im Inneren nochmals die gesamte Reise Revue
passieren. Ich war überglücklich!
Am Abend besuchten wir das letzte Mal ein Restaurant in Terskol. Raphi und ich nahmen uns vor, so russisch wie
möglich zu essen. Die russische Küche musste ja auf „Herz und Nieren“ getestet werden. Das mit „Herz und
Nieren“ ist natürlich nicht wörtlich gemeint! Nun gut. Als Vorspeise gab es einen Eintopf, mit allerlei Einlagen.
Danach wurden Schaschlik Spieße gegessen, als Beilage gab es, Kartoffeln und naja wie soll man sagen, Kartoffel-
Teigtaschen mit weißer Sauce. Sehr lecker! Ein gemischter Salat durfte natürlich auch nicht fehlen. Dann bestellten
wir uns noch eine Teigtasche, so groß wie eine Pizza, gefüllt mit Faschiertem!
Unser Fazit: Russisches Essen ist einfach und lecker aber auch unglaublich fettig. Wladimir erzählte uns, dass
aufgrund der Kälte in Russland sehr fettig gegessen wird. Daher gibt’s nach jedem deftigen Essen auch ein Stamperl
Wodka, um die Verdauung anzuregen. Juchhee!
Nach diesem kulinarischen Erlebnis, spazierten wir wieder zurück ins Hotel und packten unsere Sachen für die um
01.00 Uhr beginnende Heimreise.
29.07.2012, 9. Tag: Österreich wir kommen!!! Aber langsam… Diese Busfahrt… An das kann man sich einfach nicht
gewöhnen. Nach 10 Stunden Fahrt sind wir wieder am Flughafen in Krasnodar. Nach einiger Wartezeit nochmals 2,5
Stunden mit dem Flieger und um 16.45 Uhr empfangen uns meine Eltern in Wien am Flughafen. Welch Freude!
Dann hieß es nochmals 2 Stunden mit dem Auto von Wien nachhause. Und das ohne Rütteln und Schütteln!!! Eine
richtig angenehme Fahrt! Um 19.00 Uhr kommen wir in Pichlern an. Die insgesamt 19-stündige, sehr anstrengende
Heimreise ist geschafft. Endlich!!! Zuhause angekommen, wurde leider die freudige Heimkehr von einer tragischen
Nachricht getrübt. Mein Cousin Peter war am Freitag dem 27.07.2012 bei einem Verkehrsunfall unverschuldet ums
Leben gekommen. Bumm…
Zweifel steigen auf. Man beginnt zu grübeln. Ich stelle mir die Frage, welch Sinnhaftigkeit das Bergsteigen hat und
ob es das Wert ist. Objektiv gesehen, völlig nutzlos?!?!
Ich bin jedoch zu dem Schluss gekommen, dass ein Leben ohne die Berge für mich nicht in Frage kommt! Sie geben
mir die Energie, die ich brauche! Für manche Menschen vielleicht nicht nachvollziehbar. Für mich von immenser
Bedeutung.
Der italienische Alpinist, Walter Bonatti, sagte einmal: „Man vergesse nicht, dass die großen Berge lediglich den
Wert haben, den der Mensch ihnen zumisst. Ansonsten bleiben sie nur ein Haufen Steine." Es war ein herrliches
Gefühl, als ich an meinem Ziel, dem Gipfel des Elbrus, angekommen war und mein Durst nach Neuem ist noch lange
nicht gestillt. Peter, du wirst immer in unserem Herzen sein!
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Richard Egger
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