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Fakten

Glocknerwand Nordwestgrat - Schwierigkeitsgr.:   Im Fels III+ - Ausrüstung:   Gletscherausrüstung   6 Expressschl. (verlängerbar)   60 m Halbseil (zum Klettern     doppelt genommen)   Sortiment an Bandschlingen   Reepschnüre   Friends, Keile - Übernachtungsmöglichkeit:    Stüdlhütte 2.802 m

Glocknerwand 3.722 m - Nordwestgrat

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Richard Egger
Expeditionen - Hochtouren - Bergsteigen - Trailrunning - Klettern
Unverhofft kommt oft... Die Glocknerwand ist mit 3.722 m die viert höchste Erhebung in Österreich und nur 76 m niedriger wie ihr berühmter Nachbar, der Großglockner - 3.798 m. Der massive fächerförmige Berg bildet die physiche Grenze zwischen Kärnten und Tirol und besteht aus insgesamt sieben Grattürmen.   - Hofmannspitze 3715 m  - Pöschlturm 3722 m - Gerinturm 3718 m - Draschturm 3716 m - Weitzenböckturm, 3710 m - Peterkaturm 3715 m - Hörtnaglturm 3719 m  Markus und ich stiegen um 03.20 Uhr vom Lucknerhaus (1.918 m) über die Stüdlhütte (2.802 m) in Richtung Stüdlgrat auf. Am Teischnitzskees bogen wir jedoch nach links ab und steuerten noch in der Dunkelheit durch das Spaltenlabyrinth auf die äußerst linke Rippe der Glocknerwand zu.  Dort angekommen, fanden wir aufgrund der letzten Schneefälle anspruchsvolles Mixed-Gelände vor. Auch der starke Wind sollte noch eine große Rolle spielen. Seit einer Woche hatte sich wegen der Verhältnisse niemand mehr an der Glocknerwand versucht. Bereits der Hüttenwirt sagte schwierige Bedingungen voraus, wir wollten es jedoch “probieren”. Mit den Steigeisen unter den Sohlen erklommen wir konzentriert und bedacht die Hofmannspitze (3.715 m). Teilweise im Reitersitz krochen wir am Schneegrat entlang und kletterten bei aufkommendem Wind mit Passagen im obersten dritten Schwierigkeitsgrad auf den höchsten Punkt, den Pöschlturm mit 3.722 m.               Danach überschritten Markus und ich noch den Gerinturm (3.718 m) und entschlossen uns in der darauffolgenden Scharte für den Abstieg durch die 350 m hohe Süd-West Wand. Der laut Wetterbericht prophezeite Wetterumschwung traf früher ein als erwartet. Der kräftige Wind und die immer schlechter werdende Sicht ließen uns diese Entscheidung treffen. Die Eiskristalle kamen uns horizontal entgegen und schlugen in unseren Gesichtern ein. Es herrschten plötzlich unwirtliche Bedingungen und Markus und ich machten womöglich eine Erstbesteigung bzw. einen Erstabstieg durch die Süd-West Wand. :-D (Wenn jemand etwas weiß, bitte melden!) Nach kniffligen 350 m Abstieg durch die Glocknerwand, kamen wir am Gletscher wieder an und stiegen bei einem kompletten White-Out zur Stüdlhütte und weiter zum Ausgangspunkt ab. Etwas gezeichnet aber überglücklich über die sichere Heimkehr, traten wir anschließend die lange Nachhausefahrt an. zu den Higlights 2015